Glückliches Paar mit Grundstück und Hund
Hausbau

Ein freies Grundstück in Berlin finden – mit diesen 5 Tipps haben wir es geschafft

Wie habt ihr in Berlin noch ein freies Grundstück ergattern können? Das ist wohl die meist gestellteste Frage, seit wir zu bauen begonnen haben. Und was soll ich sagen, die Frage ist zu 100 % berechtigt. In Berlin noch ein freies und vor allem bezahlbares Grundstück zu finden, ist inzwischen wohl wie ein Sechser im Lotto. Man muss auch dazu sagen, dass ja inzwischen auch schon 3,5 Jahre verstrichen sind, seit dem wir mit dem Bau bzw. der Grundstückssuche angefangen haben. Und, ich glaube, wir haben so ziemlich alles versucht und uns alles angeguckt, was einigermaßen in unseren Budgetrahmen passte.

1. Anfangen und Loslegen

Wie bei fast allem, wenn du ein Ziel vor Augen hast, musst du an einem bestimmten Punkt erst mal loslegen. Ob das der richtige Ansatz ist oder nicht, ist völlig egal. Wichtig ist, dass du anfängst. Und das Ziel heißt: ein freies Grundstück in deiner Stadt finden.

Wir haben damals natürlich auch bei Immosscout und Co angefangen zu schauen, aber das sind inzwischen nur noch Lockangebote, wie wir oft feststellen mussten. Die meisten Grundstücke gehen unter der Hand weg, offiziell hat man hier fast keine Chance mehr.

Nachdem also die Onlinerecherche keine Option mehr war, sind wir jeden Sonntag mit dem Auto in unserer näheren Umgebung herumgefahren und haben nach leeren oder verwahrlosten Grundstücken gesucht. Wir haben uns die Adressen notiert oder haben die Nachbarn direkt gefragt – sofern diese überhaupt mit uns redeten. Es hagelte auch durchaus mal Beschimpfungen, weil viele inzwischen einfach genervt sind, da wir sicher nicht die Einzigen sind und waren, die diese Strategie verfolgten.

2. Jede Möglichkeit ausloten

Mit den Adressen, die wir gesammelt haben, recherchierten wir online weiter, wem das Grundstück gehören könnte oder sind damit zum Katasteramt gegangen – aber Achtung, das kostet Geld. Nicht viel 12 Euro pro Eintrag. Z. T. sind wir die Leute auch postalisch angegangen aber auch hier leider ohne Erfolg. Wir beschlossen also schon früher in den Prozess der Grundstückssuche einzusteigen und suchten nach den richtigen Leuten, der mich zum nächsten Punkt bringt:

3. Netzwerken was das Zeug hält

Ja, auch in diesem Bereich ist Netzwerken ein nicht zu unterschätzender Faktor. Als wir mit dem Auto unsere Kreise also immer weiter vergrößerten, stießen wir auf Neubauhäuser und Hausbauanzeigen bzw. Musterhäuser. Wir haben uns mit den Verkäufern zusammengesetzt und diverse Möglichkeiten besprochen. Oft ist es nämlich auch so, dass Hausbaufirmen mit in die Suche reingehen, wenn man mit diesen einen Vertrag schließt. In der Regel ist das ein Dreimonatsvertrag, der sich direkt wieder auflöst, wenn keine Immobilie gefunden wird. Gesagt, getan! Wir haben einen Hausbauvertrag unterschrieben – ohne ein Grundstück zu haben! Verrückt, oder?

Während also auch die Hausbaufirma für uns mit suchte, saßen wir natürlich nicht tatenlos rum, sondern haben uns mit Architekten getroffen, haben Haus(bau)messen besucht und uns so weit vernetzt, wie wir nur konnten.

Und was soll ich sagen, der erste Hausbauvertrag wurde zwar wieder aufgelöst, aber trotzdem haben wir von unserem damaligen Projektleiter den Tipp für unser jetziges Grundstück bekommen. In der Regel werden nämlich größere Flächen erst mal den Baufirmen angeboten, um mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Und so lernten wir dann unseren jetzigen Makler kennen, der für das Grundstück damals zuständig war und ab da an, hieß es hoffen und bangen, dass wir den Zuschlag bekamen.

4. Dranbleiben und sich immer wieder ins Gedächtnis rufen

Das war gefühlt eine Ewigkeit. Unser Grundstück wies so viele Schwierigkeiten auf – eins davon war eine Erbengemeinschaft, der das Stück gehörte. Und diese Herrschaften musste sich erst mal einig werden darüber, wann und für wie viel es veräußert werden soll. Viele Dinge mussten mit der Stadt geklärt werden … und, und, und!

Mit relativ viel Fingerspitzengefühl haben wir immer wieder nachgefragt und uns ins Gedächtnis gerufen. Wir waren ehrlich, aufgeschlossen und kommunikativ. Das war wichtig – so ein Hausverkauf hat etwas mit Vertrauen und Menschenkenntnis zu tun – und was ich vorher auch nicht wusste, sogar etwas mit deinem Beruf. Wie mir gesagt wurde, haben es Anwälte und Immobilienleute oft nicht so leicht bei den Bewerbungen.

5. Kompromissbereit sein

Wie im waren Leben auch, gibt es keine perfekten Lösungen – irgendwas ist immer. So auch beim Thema Haus bzw. Grundstück. Daher mein Tipp an euch, versucht, kompromissbereit zu sein und versteift euch nicht auf Perfektion – das kostet im Zweifel jeden Menge Geld und vor allem Nerven – und die, liebe Freunde, werdet ihr brauchen!

Ja, ich hoffe ich konnte ein paar Fragen dazu beantworten, falls nicht, schreibt mir gern in die Kommentare und ich versuche mein Bestes alles zu beantworten.

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