Ordnung für immer, ein Schrank mit sortierten Hemden
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Ordnung für immer – das ist die KonMari Methode

Zunächst euch allen ein frohes neues Jahr! Ich habe mich dieses Jahr noch gar nicht gemeldet und mir Ende 2018 eine kleine Auszeit gegönnt. Ich hoffe ihr seid alle gut reingekommen und hattet einen guten Start!

Ich habe mich Ende letzten Jahres ein wenig zuhause eingeschlossen und versucht unser Chaos in den Griff zu bekommen. In diesem Zuge bin ich über das Hörspiel von Marie Kondō gestolpert – die KonMari Methode. Vielen von euch ist das sicher schon ein Begriff – für mich war es neu und äußerst interessant.

Ich weiß gar nicht, wie ich das in den letzten Jahren so weit geschafft habe. Jeder einzelne Schrank in unserem Zuhause platzt aus allen Nähten, jeder Bügel ist mit mehreren Teilen bestückt und mein analoges Postfach wartet jeden Monat aufs Neue darauf von mir aufgeräumt zu werden.

Sobald ich meinen Kleiderschrank öffne, fällt mir in der Regel irgendwas entgegen und gleiches gilt für meine Schubladen – alles quilt einfach nur über und heraus! Ich hasse es so sehr! Wir ersticken im Papierchaos und alles, was uns die letzten zehn Jahre über begleitet hat. Der Haubau rückt immer näher und mich überkommt immer mehr das Gefühl aufzuräumen, Altes loszulassen und nur das zu behalten, woran mein Herz wirklich hängt. Ich arbeite seit Monaten immer mal wieder daran – quasi in Etappen. Dazu nehme ich mir immer einen neuen Bereich vor und entsorge sukzessive unsere Altlasten.

Einige Methoden von Marie Kondō habe ich intuitiv bereits umgesetzt, andere fand waren neu für mich und warten darauf ein- und umgesetzt zu werden. Die Aufräumexpertin hat ein paar Ansätze erklärt, über welche ich schon öfter nachgedacht hatte. Zum Beispiel das Thema Bücher, kann man diese einfach so wegwerfen? Was ist mit Fotos, Geschenken, die wir einfach furchtbar finden – sie hat auf alles eine Antwort. Und da ich mir ziemlich sicher bin, dass sich der ein oder andere von euch diese Gedanken auch macht, war ich so frei und habe für uns eine kleine Zusammenfassung geschrieben:

Frage dich wie und in welcher Umgebung du leben willst

Nicht jeder will in einer minimalistischen Umgebung leben, manche brauchen vielleicht sogar auch ein bisschen Chaos in ihrem Leben. Ich gehöre zu den Menschen, die es ordentlich, aber bloß nicht wie im Museum mögen. Ich mag es gemütlich, klar und wohnlich. Gern reduziert aber trotzdem warm und wohnlich. Also bevor du loslegst, überlege dir, wo deine Reise hingehen soll.

Weniger ist mehr

Dieses Credo ist nicht nur aktuell in aller Munde, es passt einfach zum Zahn der Zeit – schon seit einiger Zeit! Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, kaufen lieber neu, statt zu reparieren und produzieren Müll en masse! Es fällt uns schwer bewusste Entscheidungen zu treffen, weil wir einfach in jeglicher Hinsicht überfordert sind. Deswegen ist es wichtig, dass wir lernen unseren Besitz im Hier und Jetzt zu wertschätzen.

Ordnung für immer - minimalistisches Wohnzimmer

Nimm jedes Teil in die Hand und triff eine bewusste Entscheidung

Das ist die Grundbasis nach der Marie Kondō ausmistet. Sich mit jedem einzelnen Stück auseinandersetzen und schauen, ob es ein Gefühl in uns auslöst. Wenn ihr also richtig und effektiv aufräumen und ausmisten wollt, müsst ihr euch mit jedem einzelnen Teil auseinandersetzen.

Ab hier gibt es drei Optionen:

Berührt dich dieser Gegenstand, soll er einen schönen aber bestimmten Platz in deinem Zuhause zu bekommen. So weißt du immer genau, wo du ihn dann finden kannst.

Du bist dir unsicher, dann lege dir eine Kiste mit unentschlossenen Dingen zu. Wenn du sie nach einem halben Jahr nicht geöffnet bzw. das Stück nicht angeschaut hast, kann es ohne schlechtes Gewissen gehen.

Berührt es dich vom ersten Moment überhaupt nicht – wirf es direkt weg!

Nicht nach Zimmer sondern nach Kategorie aufräumen

Warum? Weil es in den verschiedenen Zimmern oft gleiche Kategorien gibt. So haben wir vielleicht im Bad Kosmetik rumfliegen haben, aber auch genauso im Schlafzimmer, im Arbeitszimmer und vielleicht sogar auf der Ablage im Flur. Und das ist nur ein Beispiel von vielen …

Folgende Reihenfolge solltest du beim Ausmisten einhalten:

1. Klamotten

Marie Kondō ist der Meinung, dass man diese lieber zusammenlegen sollte, statt sie aufzuhängen. Aus dem einfachen Grund, dass man 20-40 Teile mal mehr zusammenlegen kann, wo man auf gleichem Platz nur 10 Teile aufhängen kann. Außerdem meint sie, dass man die Stücke hinstellen statt legen soll. Ich muss gestehen, das sehe ich etwas anders und kann kann mir das auch noch nicht als effektiver vorstellen. Ihre Falttechnik ist sehr speziell und ich, für meine Person glaube nicht, dass das für mich einfacher wäre. Gleiches gilt für das Aufhängen und einräumen nach Farben. Aber das kann ja jeder für sich selbst herausfinden und entscheiden.

2. Bücher

Alles, was seit einem Jahr nicht gelesen wurde und noch immer im Schrank steht, kann weg! Falls es Bücher sind, die ihr eventuell nochmal lesen wollte, nennt vorher 10 Bücher, die ihr bereits mehrfach gelesen habt und falls ihr das könnt, darf das Buch gern bleiben. Ansonsten kann es ebenfalls in den Müll oder natürlich gern weiterverkauft werden. Ich kann Momox und Rebuy an dieser Stelle sehr empfehlen. Dazu braucht ihr die Teile nur kurz via Handy scannen, sie Bücher, CDs etc. in eine Kiste packen und versenden oder abholen lassen – kostenfrei natürlich!

3. Papiere und Dokumente

Sortiert eure Papiere in drei verschiedene Kategorien:
1. unbearbeitet
–> diese natürlich schnellstmöglich bearbeiten und aussortieren
2. aktuell wichtig
–> diese ebenfalls asap bearbeiten
3. für immer aufheben
–> diese in Klarsichthüllen packen und aufheben

Seminardokumente:
Marie Kondō sagt, wenn man bei den Seminaren, die einen ja interessieren sollten, aufpasst, brauchen wir die Dokumente gar nicht. Und falls wir nicht aufgepasst haben, müssen wir halt nochmal hin … Einfach, drastisch, aber irgendwie hat sie Recht, oder?

3. Kleinkram

Wichtig ist hier, dass jedes Teil seinen eigenen und bestimmten Platz braucht! Stellt keine Kisten oder Schalen auf, sie werden garantiert immer neu befüllt. Nimm auch hier jedes Teil in die Hand und frage dich, ob und wie wichtig es dir ist. Auch das Thema Geschenke von anderen fällt in diese Kategorie – wenn es uns nicht berührt, müssen wir es nicht behalten. Ich weiß nicht, wie es euch damit geht, aber für mich ist das ein Befreiungsschlag.

4. Fotos

Fotos sind das schwierigste beim Ausmisten, weil sie so viele persönliche Emotionen und Erinnerungen mit sich bringen. Oft ist es so, dass wir von vielen Momenten mehrere Bilder haben – hier reicht es, wenn man einen aufhebt. Außerdem ist es hilfreich Fotobücher anzufertigen – ob analog oder digital. Ich persönlich favorisiere digitale, weil sie so schön schmal sind und wenig Platz in Anspruch nehmen. Fotos, in deren Geschichte wir selbst nicht vorkommen, so Marie Kondō, können getrost entsorgt werden. Hier denke ich, muss das jeder für sich selbst entscheiden. Wenn es beispielsweise um eine Stammbaumerhaltung oder Suche o. ä. geht, wirft man diese Bilder natürlich nicht weg. Fragt euch auch hier – was tun diese Bilder mit euch, berühren sie euch und erfreut ihr euch an ihnen.

Und was sagt ihr? Ganz spannend, oder? Marie Kondō hat mir eine Art Absolutionen erteilt, welche ich schon seit einiger Zeit vergeblich suchte. Ich habe mich oft nicht getraut Dinge einfach so zu entsorgen, aber sie hat absolut Recht – für wen und warum soll ich es aufheben, wenn es mich nicht glücklich macht! Falls ihr mehr zu dem Thema sehen und hören wollt, auf Netflix gibt es jetzt auch eine Serie dazu – sehr empfehlenswert! Ich hoffe, der Artikel hilft euch und falls ihr noch gut Tipps habt, schreibt mir gern in den Kommentaren. Viel Spaß bei der Erlösung …

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4 Comments

  • Reply Antonia 3. Januar 2019 at 14:42

    Toller Post ! Danke für die Interessante zur Konmari Methode- sehr inspirierend:)

    • Reply Sarah 4. Januar 2019 at 13:11

      Liebe Antonia,

      hihi, schön dich auch hier zu sehen <3 Vielen Dank, das freut mich sehr!
      Viel Erfolg damit!

      Liebst, Sarah

  • Reply Claudia 4. Januar 2019 at 7:20

    Toller Blogpost!
    Ich beschäftige mich gerade auch mit der Konmari-Methode! Vor allem das Zusammenlegen von meinen Klamotten hat es mir angetan. Ich hab nun immer alles auf einmal im Blick und es hat mir auch dabei geholfen meine Vorstellung für meinen neunen Kleiderschrank entwickeln!
    Aber auch der anfängliche Aspekt sich seine Ziele und wie man Leben will zu visualisieren fand ich sehr hilfreich!
    Nun bin ich froh das ich mich schon von so einigen Sachen getrennt habe und diese mich nicht mehr belasten!
    Ich kann die Methode wirklichen nur empfehlen!

    • Reply Sarah 4. Januar 2019 at 13:10

      Liebe Claudia,
      ganz lieben Dank für dein Kommentar. Freut mich, dass er dir gefällt. Witzig, dass du ihre Zusammenlege-Methode so klasse findest – das ist das einzige, was ich noch ein wenig befremdlich und umständlich finde. Vielleicht muss ich mich der Sache einfach nochmal widmen 😉

      Ganz liebe Grüße
      Sarah

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