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Ich bin Trauzeugin … Was nun!

Irgendwann erwischt es jeden! Bei mir ist es dieses Jahr soweit, genauer gesagt am Montag! Ich war Trauzeugin. In erster Linie freute ich mich natürlich riesig über die Nachricht bzw. Anfrage, aber im nächsten Moment dachte ich nur, ui was heißt denn das jetzt eigentlich für mich? Was soll ich tun? Was sind meine Zuständigkeiten und wie kann ich am besten helfen?

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Und die wichtigste Frage aller Fragen: Was ziehe ich bloß an?
Zu dieser Frage gibt es ein paar Regeln, die man befolgen sollte, damit die Freundschaft hinterher noch heile ist:

• Grundsätzlich gilt: Es ist der Tag der Braut also stelle alles zurück, was von ihr ablenken oder ihr zu sehr ähneln könnte! Sprich kein weiß, creme oder beige und wenn möglich und nicht ausdrücklich erwünscht, auch kein rot.

• Da wir ja ein fröhliches Ereignis feiern sind dunkle Töne auch eher unerwünscht! Schwarz gehört hier einfach gar überhaupt nicht hin!

• Achte auch darauf, dass deine Kleider nicht zu kurz sind. Schließlich musst viel anpacken und mithelfen. Da sind unerwünschte Blitzer eher peinlich! Toll sind knie- oder wadenlange Kleider. Sie umspielen schön und bieten ausreichend Bewegungsfreiheit. Maxikleider finde ich persönlich auch toll, besonders dann, wenn das Wetter noch ein wenig unsicher ist oder man auch ein bisschen was zu kaschieren hat.

• Falls du ein schönes Kleid hast, was mit einem dieser Kriterien vielleicht doch übereinstimmt und du es unbedingt super gerne anziehen möchtest, frag im Zweifel die Braut, was sie dazu sagt. Redet offen miteinander, bevor es zu Unklarheiten kommen kann!

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Am Hochzeitstag:

Die nächste große Frage, die sich mir stellte: Was zur Hölle muss ich jetzt machen, außer am großen Tag meinen Ludwig auf die Urkunde zu setzten?

Zum jetzigen Stand meiner Erfahrung war ich ein bisschen Ratgeber, Hochzeitsplaner, Organisateuse, Entscheidungshelferin und am Tag selbst dann Mädchen für Alles. Gesagt sei hier aber kurz, es handelte sich um eine relativ kleine und persönliche Hochzeit.

Die Orga:
Laut meiner Erfahrung ist die Orga das A und O. Je nachdem wie groß die Hochzeit ausfallen soll, hilft man bei der Lokationauswahl, Deko, Band, Sitzordnung und sogar bei der Gestaltung der Einladungskarten. Die Erfahrung hab ich so nicht ganz gemacht. Ich wurde hier und da gefragt wie ich welches Dekoteil finde und musste aber dafür am Hochzeitstag selbst ran. Die Hochzeitseinladungen hat die Braut komplett selbst übernommen, genauso wie gesamte Tagesplanung. Ich war eher die rechte Hand der Braut am Hochzeitstag und habe ihr jeden Wunsch versucht von den Augen abzulesen und direkt umzusetzen. Ich persönlich fand das auch sehr gut gelöst. Wenn man selbst ein wenig perfektionistisch veranlagt ist, macht man die Dinge so wie man sie will und sucht sich nur dann Hilfe, wenn man was alleine nicht stemmen kann oder sich vielleicht einfach unsicher ist.

Am Tag selbst, ist man quasi für alles zuständig! Ein kurzer aber doch wichtiger Part das Unterschreiben und Bezeugen der Eheschließung. Achtung! Vergesst euren Personalausweis oder Reisepass nicht! Das Standesamt macht zwar vorher Kopien aber es kommt einfach nicht so cool, wenn man ihn dann nicht dabei hat.
Ich war u.a. Ansprechpartner für die Gäste, Fotoassistent, habe Hochzeitsaktionen geplant, das Buffet mit hergerichtet und einfach Mädchen für alles. Man darf nicht scheu sein, denn als Trauzeugin ist man der verlängerte Arm der Braut und darf in gewisser Weise mitreden- und helfen! Im besten Fall ist eine Trauzeugin auf jedes Maleur vorbereitet. Sie denkt also auch an Kleinigkeiten wie beispielsweise Blasenflaster, Nadel und Faden, wenn das Kleid vielleicht nen Kratzer bekommt und eine zweite Strumpfhose für den Notfall. Ebenfalls hilfreich sind Kaugummis, Kopfschmerztabletten und ein Deo 😉 Wichtig beim Thema Sonnenschein und einer kurz gemieteten Lokation vergesst das Wasser nicht! Bei Sonnenschein und nem anstrengenden Fotoshooting trocknet man einfach wahnsinnig schnell aus.

Wo wir beim Thema Wasser sind, als Trauzeugin hat man am Hochzeitstag eine große Verantwortung, das heißt, seid vorsichtig mit Alkohohl! Grade wenn es warm ist, man vielleicht nicht viel gegessen hat, kann das böse enden. Also genießt den Alkohl in Maßen und passt auf, dass ihr im Gleichgewicht bleibt, sprich ausreichend Wasser dazu trinken. Wenn ihr mitanstoßen müsst, macht das aber direkt danach nen Schluck Wasser hinterher kippen und am besten nicht das ganze Glas trinken, sonst liegt ihr schneller in der Ecke als euch lieb ist und die Braut wird es euch danken!

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Das Brautkleid:
Das Brautkleid sucht man wohl gemeinsam aus so wie es einem in den großen amerikanischen Blockbustern immer suggeriert wird. Meine Erfahrung hingegen ist, dass ich ein paar Kleider zur Auswahl via Whatsapp geschickt bekommen habe, wo ich dann meine Meinung abgeben durfte. Ich finde das gar nicht so einfach, weil man immer davon ausgehen muss, dass jeder Mensch einen andern Geschmack oder bestimmte Gegebenheiten hat, die er mag, braucht oder eben nicht mag. Deswegen bin ich der Meinung: Ehrlich sagen, wenn es gar nicht gefällt oder man die Braut einfach partout nicht darin sehen kann. Ansonsten Vor- und Nachteile herausheben, besprechen und schauen wie sich die Braut entscheidet. Ach ja und die Brautkataloge sind glaub ich auch eher Schnee von gestern! Man shoppt Brautkleider jetzt online oder lässt sie sich direkt im Ausland schneidern. Sehr beliebt ist wohl die Türkei in diesem Fall! Alles irgendwie gewöhnungsbedürftig wenn ihr mich fragt!

Der Junggesellinnenabschied:
Das ist natürlich mit eine der Hauptaufgaben einer Trauzeugin!
Als erstes ganz wichtig: die Daten aller Beteiligten besorgen. Emailadressen und/oder Telefonnummern. Wir haben es in dem Fall über Whatsapp organisiert. Ganz wichtig ist die direkte Kommunikation! Es können so schnell Missverständnisse entstehen, deswegen lieber einmal mehr zum Hörer greifen und durchklingeln!

Wenn ihr Helferlein habt, nutzt sie. Ich hatte noch ein zweite Trauzeugin an meiner Seite, was toll war, da man sich super gut abstimmen und aufteilen konnte. Großes Plus! Wenn wir uns unsicher waren, haben wir uns mit der Braut zusammen gesetzt und unsere Unklarheiten besprochen! Es ist ja schließlich ihr Abend, also sollten sich alle anderen soweit zurücknehmen können um der Braut einen unvergesslichen Abend zu bereiten.

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Wart ihr schon mal auf einer Hochzeit? Wie waren eure Erfahrungen? Habt ihr Fragen, gern her damit, ich freue mich auf eure Rückmeldungen.

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